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Radetzkystrasse 1

Radetzkystrasse 1

By Radetzkystrasse 1

Radetzkystrasse 1 ist der Podcast des Literaturhauses Vorarlberg. Hier sprechen wir mit Gästen, die eng oder auch erst auf den zweiten Blick mit der Literaturlandschaft verbunden sind. Gemeinsam mit ihnen blicken wir hinter die Kulissen des Literaturbetriebs und erzählen dabei auch das spannende Making Of des Literaturhauses in der Radetzkystraße 1 in Hohenems.

Auf schönste Weise unterstützt von der Stadt Hohenems, dem Land Vorarlberg und dem Bundeskanzleramt Österreich. Alle Infos unter www.literatur.ist
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Warum der Wald ein Schatzort ist

Radetzkystrasse 1Mar 24, 2023

00:00
21:54
Über das Buch als objet du désir

Über das Buch als objet du désir

Die rötlich leuchtende Hausfassade ist bereits aus der Entfernung gut zu erkennen. Etwas näher offenbart sich ein warm erleuchtetes Schaufenster, mit schönsten Büchern in der Auslage. Über der schmalen Eingangstreppe hängt ein altmodisch anmutendes Schild mit der Aufschrift: Edition Moderne. Avantgarde seit 1981 - der Klassiker. In einer kleinen Seitenstraße mitten in der Weltstadt Zürich ist hier mit der Edition Moderne der älteste unabhängige Comic Verlag des deutschsprachigen Raumes und der einzige der Deutschschweiz zu Hause. Ein Verlag der sich mit Haut und Haar der narrativen Zeichnung verschrieben hat und mit seinem Programm weltbekannte und preisgekrönte Comic- und Graphic Novel-Autor:innen ebenso wie spannende Newcomer:innen vertritt. 

In der Radetzkystrasse 1 berichtet Julia Marti, die den Verlag gemeinsam mit Marie-France Lombardo leitet, über das Glück und die Herausforderungen der Verlagsführung in der Comicbranche, über Buchgestaltung und die Zusammenarbeit mit Autor:innen, über Panels und Gutter und über ein Crowdfunding, das als Liebeserklärung verstanden werden darf. 

 

Vielen Dank für das feine Gespräch, Julia Marti! 

 

www.editionmoderne.ch 

 

Lika Nüssli: Starkes Ding 

Lucas Harari: Der Magnet 

Matthias Gnehm: Gläserne Gedanken 

Rina Jost: Weg 

Jaques Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB 

Sheree Domingo, Patrick Spät: Madame Choi und die Monster 

Marjane Satrapi: Persepolis 

Nando von Arb: Fürchten lernen 

Hier geht’s zu Julias exklusiven Graphic Novel-Tipp!  

Foto © Anne Morgenstern

Mar 22, 202445:05
Wie nähert man sich der Lebensgeschichte des eigenen Vaters an?

Wie nähert man sich der Lebensgeschichte des eigenen Vaters an?

Die Radetzkystrasse 1 ist zurück und macht gleich zum Auftakt einen Ausflug in die Schweiz! Wir sind zu Gast in St. Gallen und treffen die Schweizer Künstlerin Lika Nüssli in ihrem Atelier. Frauke spricht mit der preisgekrönten, leidenschaftlichen Grenzgängerin zwischen verschiedensten Kultursparten. Neben ihrer Aktions- und Videokunst, der Malerei oder einem Daumenkino für das Literaturhaus Vorarlberg, lässt sie auch als Autorin in ihren Graphic Novels Bild und Text auf eindrückliche Weise aufeinandertreffen. 

Nachdem ihr Comic ‘Vergiss dich nicht’ intensive Bilder für ihre an Demenz erkrankte Mutter und damit für das Erinnern und Vergessen schafft, erzählt ihre aktuelle Graphic Novel ‘Starkes Ding’ die Kindheits- und Jugendjahre ihres Vaters in der Schweiz. Mit 11 Jahren wird Ernst Nüssli als Kinderknecht, als Verdingkind gegen Bezahlung auf den Hof eines fremden Bauern gegeben. Es folgen entbehrungsreiche Jahre, die sich tief in die Biographie und das Wesen des Vaters eingeschrieben haben. Mitten im Lockdown, hunderte Kilometer voneinander entfernt, kommen Lika und ihr Vater am Telefon über seine Vergangenheit ins Gespräch. Es entspinnt sich ein langandauernder intensiver Dialog, aus dem die Idee für das ‘Starke Ding’ entspringt und in dem die Tochter ihrem Vater als Junge und schließlich sich selbst nachspürt. 


Vielen Dank Lika Nüssli für das bewegende Gespräch! 


Die Radetzkystrasse 1 erscheint jetzt für euch alle zwei Wochen, dafür aber mit längeren Gesprächen. Einverstanden? 


https://likanuessli.ch 

https://www.editionmoderne.ch 

https://www.editionmoderne.ch/buch/starkes-ding/ 

https://vexer.ch/products/vergiss-dich-nicht 

https://literatur.ist/event/daumenkino-sich-und-der-sprache-begegnen/ 

 

Mar 08, 202442:10
Wenn Vieles im Verborgenen bleibt
Dec 31, 202325:29
Wenn dir klar wird, dass dir niemand zuhört
Nov 17, 202331:07
Wenn Sprache verletzt
Nov 10, 202327:31
Wie Weltliteratur für Kinder zugänglich wird
Nov 03, 202324:59
Wenn Heimweh zum Schreiben inspiriert
Oct 27, 202321:25
Wenn die Kraft der Sprache in der eigenen Geschichte liegt
Oct 20, 202326:13
Von einer, die auszog, das Kümmern zu verlernen
Oct 13, 202334:56
Von der Poesie des flüchtigen Moments
Oct 06, 202342:19
Was passiert, wenn Gesundheit und Literatur gemeinsame Sache machen?

Was passiert, wenn Gesundheit und Literatur gemeinsame Sache machen?

Sep 29, 202323:50
Mit der Kraft der Sprache Zeichen gegen Partnergewalt setzen

Mit der Kraft der Sprache Zeichen gegen Partnergewalt setzen

Ein erschreckend großer Teil an Frauen ist in den eigenen vier Wänden dauerhaft häuslicher Gewalt ausgesetzt. Dabei bewirken subtile Mechanismen, dass betroffene Frauen in vielen Fällen in den gewaltgeprägten Beziehungen verbleiben. Die Initiative StoP (Stadteil ohne Partnergewalt) setzt es sich zum Ziel das Thema der Partnergewalt öffentlich sichtbar zu machen. Es gilt, nicht nur die betroffenen Frauen, sondern vor allen Dingen auch ihr Umfeld, von der Nachbarin bis zu verschiedenen Gesellschaftsgruppen, für das Moment der häuslichen Gewalt zu sensibilisieren, sie in einem zweiten Schritt über Handlungsmöglichkeiten zu informieren und schließlich ganz generell die Zivilcourage der Einzelnen zu stärken. Dafür arbeitet die Projektleiterin von StoP in Vorarlberg, Nikola Furtenbach, neben den gängigen Opferschutzeinrichtungen auch mit unterschiedlichsten Partner:innen vom Faschingsverein bis zum Fußballclub zusammen. Ihr Ziel ist ein gut sichtbares, deutliches gemeinsames Auftreten der Gesellschaft gegen die Gewalt an Frauen. 

In Kooperation mit dem Theater Kosmos in Bregenz startet StoP das Theaterprojekt ‚Die Zelle‘, die das Thema der häuslichen Gewalt anhand der Erinnerungen der Protagonistin Franziska aufarbeitet. Für Text und Regie der Collagenartigen Inszenierung zeichnet die deutsche Theaterpädagogin und Regisseurin Constance Cauers verantwortlich. Im Podcast gibt sie Einblick in ihre Arbeit als ästhetische Forscherin, die immer wieder in Zusammenarbeit mit sogenannten Expert:innen des Alltags wichtigen Themen nachspürt und diese inszeniert. Dabei macht sie ihre Stücke mit Vorliebe jenseits der Mauern künstlerischer Institutionen erlebbar. Auch für ‚Die Zelle‘ verwandelt sie die vermeintlich private Angelegenheit der häuslichen Gewalt in ausgewählten Leerständen oder auch Ateliers jenseits der Distanz einer Theaterbühne zum öffentlichen Akt mit intensiver Wirkung. 

 

Danke an Nikola Furtenbach und Constance Cauers für das so wichtige Gespräch! 


”Die Zelle” mit Caroline Weber in der Hauptrolle startet am Donnerstag, 28. September in Bregenz und wandet dann zu verschiedenen Veranstaltungsorten in Vorarlberg. Alle Infos zum Premierenstart und weiteren Aufführungen findet ihr auf der Seite des Theater Kosmos Bregenz. 

Sep 22, 202329:25
Über das Glück im Schreiben
Sep 15, 202331:04
Wie SPIEGEL-Bestseller entstehen
Sep 08, 202322:21
Über kopierte Städte, gläserne Gedanken und Utopien
Sep 01, 202329:25
Über die Kraft von Literaturzeitschriften
Jul 28, 202321:15
Wie man Kinderbüchern zu Form und Stil verhilft
Jul 21, 202323:47
Warum es sich lohnt, in unerforschte Gebiete aufzubrechen

Warum es sich lohnt, in unerforschte Gebiete aufzubrechen

Sie hat ein kleines Haus gestaltet, das hoffentlich eine große Wirkung entfaltet. In der Radetzkystrasse 1 spricht die Grafikdesignerin Johanna Amann mit Frauke Kühn über unser neues #tinyliteraturhaus. Außerdem wagen sich die beiden, mit einem Atlas ausgerüstet, in unerforschte Wissens- und Fühlgebiete vor. Ein spannender Weg, der sie nicht nur zur Philosophie, Medizin oder zur Literatur und zu einem der 13 schönsten Bücher Österreichs des Jahres 2021 führt, sondern auch nach Litauen bringt. 

 

Danke Johanna Amann für das feine Gespräch! 

Jul 14, 202317:26
Warum es wichtig ist, dass Graphic Novels dem Text noch eine zusätzliche Ebene geben - oder gerade nicht
Jul 07, 202339:55
Warum Literaturpreise unverzichtbar sind

Warum Literaturpreise unverzichtbar sind

Eine Lüge, eine verlorene Bibliothek, ein Albtraum ihres Vaters – die Biographie der siebenjährigen Julya Rabinowich scheint sich an einer Reihe von Zufällen zu entscheiden. Als eine der ersten Familien, erhält die ihre 1977 nach der Flucht aus der damaligen Sowjetunion, unter der Regierung Bruno Kreiskys die Genehmigung in Österreich zu bleiben. Die anfängliche Sprachlosigkeit erlebt das junge Mädchen, das bereits mit sieben Jahren erste eigene Kurzgeschichten verfasst, als Trauma – und dennoch liegt später genau in der deutschen Sprache und Literatur der eher blinde Fleck der in der russischen Sprache, Literatur und Kunst so versierten Eltern. Mit einer unerschütterlich überzeugten Großmutter, die ihrer Enkelin vorlebt, dass alles machbar ist, öffnet sich Julya Rabinowich mit dem Schreiben ihren Raum und ihre Welt in einer Familie, in der Konflikte und Abgründe gut überdeckt werden. In der Radetzkystrasse 1 spricht die mehrfach preisgekrönte Autorin mit Frauke Kühn über das Ankommen sowie darüber, was es bedeutet und wann es beginnt. Gemeinsam blicken sie aber auch hinter die Kulissen des 8. Hohenemser Literaturpreises und der Arbeit der Jury, der Julya Rabinowich neben dem Literaturkritiker Stefan Gmünder und der Literaturwissenschaftlerin Veronika Schuchter in diesem Jahr angehört hat. Julya Rabinowich erzählt, was sie am Siegertext überzeugen konnte und warum sie – als eine von vielen Nicht-Bachmannpreis-Träger:innen – Literaturpreise für unverzichtbar hält. 

Allen, die jetzt neugierig sind und den Träger des 8. Hohenemser Literaturpreises Bülent Kacan sowie seinen ausgezeichneten Text näher kennenlernen möchten, empfehlen wir den Literaturpodcast ‚auf Buchfühlung‘! Dort findet ihr ein ausführliches Interview mit dem Preisträger, geführt von drei Studentinnen der Universität Innsbruck! 

Vielen Dank für das schöne Gespräch, Julya Rabinowich

Jun 30, 202353:07
Wie Scheitern doch zu Erfolg führen kann
Jun 23, 202338:19
Wenn der Inhalt eines Buches seine Ästhetik bestimmt
Jun 16, 202323:05
Warum die Kultur des Vorlesens nicht unterschätzt werden soll

Warum die Kultur des Vorlesens nicht unterschätzt werden soll

"Es geht nicht um den pädagogischen oder unterhaltenden Wert beim Lesen von Kinderbüchern, sondern ums Eintauchen in andere Welten und vor allem lesen, lesen, lesen", findet Naemi Sander. Sie ist Kulturvermittlerin und Pädagogin für Kinder- und Jugendliteratur in der Stadtbibliothek Dornbirn. Hier entwirft sie vielseitige Projekte für Kinder, um ihr Interesse an Literatur und Geschichten zu wecken. Ein großes Ziel ihrer Arbeit ist die Leseförderung und der Erhalt einer aktiven Vorlesekultur. Mit Jenny Spiegel unterhält sie sich über die Kraft des Vorlesens für Bildung, Sprache und Kultur von Kindern, über die Bibliothek der Zukunft und über den Wert der Kinder- und Jugendliteratur in der Buchbranche. 
   

Vielen Dank für das schöne Gespräch, Naemi Sander. 

Jun 09, 202317:47
Über Neugier, Mikrogeschichten und Zeit
Jun 02, 202317:09
Über das besondere Erleben von Literatur und Natur

Über das besondere Erleben von Literatur und Natur

Alpateliers, Lesewanderung und das Vorarlberger Jazzorchester! Diese vielfältigen Formate stehen für das Literaturfest Kleinwalsertal, das seine Seiten bereits zum dritten Mal in der bekannten Tourismusdestination aufschlägt. Gemäß dem Thema ‚sein‘ lädt das Fest mit dem Untertitel ‚Wanderung zwischen Wort und Tal‘ dazu ein, sich mit den Autor:innen Sascha Garzetti, Antonie Schneider, Nils Nußbaumer oder auch Carolyn Amann auf eine Lesewanderung zu besonderen Orten und Texten aufzumachen. Eine Wanderung, bei der die Besucher:innen nicht nur einander und der einzigartigen Natur, sondern immer wieder auch sich selbst begegnen werden. Darüber hinaus kreiert das Literaturfest verschiedene erlebnisreiche wie unwiederholbare Momente. Neben dem Klassiker der Lesewanderung und dem fulminanten Abschluss des Festes am Sonntag für den das Vorarlberger Jazzorchester und die Autorin Carolyn Amann deren Text ‚Petit Mal‘ gemeinsam auf die Bühne bringen, starten zum ersten Mal die Alpateliers: Fünf junge Künstler:innen aus städtischen Kontexten beziehen für fünf Tage fünf abgelegene Alphütten – und führen Tagebuch. Zum Auftakt des Festes kommen die Autor:innen Romina Nikolić, Samuel Kramer und Valeria Anna Lampert sowie der Musiker Philip Yaeger und der Fotograf Dominik Buder zurück ins Tal, begegnen sich dort zum ersten Mal und performen im Alpwerk ihre Tagebucheinträge. Projektleiterin und Kulturmanagerin Katharina Kleiter blickt in der Radetzkystrasse 1 gemeinsam mit Frauke Kühn auf das Festivalprogramm und berichtet, warum es so reizvoll ist, wenn der eine oder andere Programmpunkt bis zum letzten Moment ein weißes Blatt bleibt, auf dem alles passieren kann. 
 

Vielen Dank für das schöne Gespräch, Katharina Kleiter! 
 

Das Literaturfest Kleinwalsertal findet vom 24.-25. Juni statt. Alle Informationen gibt es hier auf einen Klick

May 26, 202321:51
Wer gehört dazu? Über den Begriff der Klasse in der Literatur
May 19, 202333:19
Wie erzählt man 100 Millionen Jahre Geschichte auf 100 Buchseiten?
May 12, 202324:39
Über die Kraft der Sprache und ein Daumenkino
May 05, 202321:49
Warum der Wald ein Schatzort ist
Mar 24, 202321:54
Von Bachverliebungen und Meererfahrungen
Mar 17, 202323:57
Zwei Bäume und ein Literaturhaus

Zwei Bäume und ein Literaturhaus

Ganz allmählich schlägt das Literaturhaus Vorarlberg in der sich noch in der Renovierung befindlichen Villa Franziska und Iwan Rosenthal in Hohenems seine Wurzeln. Im Park des 1890 erbauten Hauses stehen zwei eng ineinander verschlungene Bäume. Zumindest einer davon, bewohnt den Garten bereits seit rund 130 Jahren. Nach einem langen Dornröschenschlaf stehen die Bäume nun aufgrund der Sanierung der Villa und der Umgestaltung des Parkareals inmitten einer beeindruckenden Baustelle.  

Der Vorarlberger Baumpfleger Stefan Gieselbrecht und sein Team haben beide Bäume im Blick und stellen über präventive Maßnahmen sicher, dass sie die Aktivitäten auf der Baustelle unbeschadet überstehen. In der Radetzkystrasse 1 spricht er mit Frauke Kühn darüber, welche Gefahren für Bäume auf Baustellen und in den Gärten lauern, welche Methoden er anwendet, um Baumschäden zu erkennen und zu heilen und warum vor allem alter Baumbestand unbedingt erhalten werden muss. Dabei wird mit jedem Satz Stefan Gieselbrechts tiefe Leidenschaft für das Verstehen der Lebensabläufe und der Anatomie des Baumes spürbar. Eine Leidenschaft, die ihn schon bis zu 50 Meter in die Höhe geführt hat und deshalb nicht nur Kenntnisse über verschiedenste Baumfragen, sondern vor allen Dingen auch spezielle Seilklettertechniken voraussetzt.  

Rund um die beiden Bäume hinter dem Literaturhaus Vorarlberg zeigt sich Stefan Gieselbrecht zuversichtlich. Er geht davon aus, dass sie im später öffentlichen Park des Areals den Besucher:innen noch viele Jahrzehnte lang Freude und Schatten spenden werden!

Vielen Dank für das feine Gespräch, Stefan Gieselbrecht!

Mar 10, 202323:35
Wie viel Kunst steckt im Lektorat?
Mar 03, 202318:29
Der Taufschein Amerikas oder die meistgesuchte Karte der Welt

Der Taufschein Amerikas oder die meistgesuchte Karte der Welt

Wer Amerika wann entdeckt hat, ist kein Geheimnis. Doch welcher Irrtum hat dazu geführt, dass der Kontinent ganz offensichtlich nicht nach seinem Entdecker Christoph Kolumbus benannt wurde und welche Rolle spielt die Vorarlberger Montfortstadt Feldkirch in diesem Zusammenhang?  

Diese spannende Geschichte, die gleichzeitig ein Seefahrerabenteuer und ein Meilenstein der historischen Kartographie ist und darüber hinaus von einem 380 Jahre langen Dornröschenschlaf erzählt, faltet Dr. Philipp Schöbi im Gespräch mit Frauke Kühn in der Radetzkystrasse 1 auf. Der Mathematiker, der mit einer großen Lieben zur Literatur und einem unerschütterlichen Forschergeist ausgestattet ist, bahnt einen Weg durch die Irrtümer und Annahmen des 15. Jahrhunderts, die zur Entdeckung und Benennung Amerikas geführt haben. Er erzählt von Zufällen und fraglichen Ereignissen, die den Lauf der Geschichte bestimmt haben, und nimmt uns mit auf eine Odyssee von Amerika bis ins Vorarlberger Unterland. Er erzählt von dem allerersten schriftlichen Beleg Amerikas und davon, wie die neue Welt erstmals aufs Papier kam. Ein Papier das knapp 400 Jahre wie vom Erdboden verschluckt schien und Anfang des 20. Jahrhunderts von Pater Josef Fischer der Stella Matutina in Feldkirch als Sensationsfund wieder aufgestöbert wurde.

Vielen Dank für das feine Gespräch, Philipp Schöbi!

Schöbi, Philipp: „Die Wiederentdeckung von Amerikas Taufschein – Wie ein Pater der Stella Matutina, Josef Fischer SJ, die längst verschollene Geburtsurkunde Amerikas wiederfand“, in: Montfort, Zeitschrift für Geschichte Vorarlbergs, 74. Jahrgang, Band 2, Studien Verlag 2022, S. 55-80.

Feb 24, 202327:17
Es gibt kein letztes Wort

Es gibt kein letztes Wort

Mit kraftvoller Ruhe lässt Sarah Kuratle ihre Texte nach außen frei. Ihr Anliegen ist es, ihre Worte nicht nur im Arbeitszimmer, sondern auch dort laut werden zu lassen, wo sie andere Menschen erreichen können. Die Autorin und Bibliothekarin, geboren in Bad Ischl, studierte und lebte zwischenzeitlich in Graz und Wien, bis sie sich nun in Vorarlberg niedergelassen hat. Einer der Gründe dafür ist / mag die Nähe zur nichtmenschlichen Welt am Land sein, die für Sarah Kuratle besonders bedeutungsvoll sowohl fürs Schreiben als auch für das Leben ist.

Im Gespräch mit Frauke Kühn schildert die Schriftstellerin, wie sie mit dem Erfolg ihres im Otto Salzmüller Verlag erschienen Debütromans Greta und Jannis. Vor acht oder einhundert Jahren umgeht und ob er ihr Schreiben beeinflusst. Sarah Kuratle erzählt die tragische Liebesgeschichte rund um Greta und Jannis in unzähligen Fragmenten, die sich nach ihren ganz eigenen magischen Gesetzmäßigkeiten wieder zusammenfügen. Zeitsprünge, Perspektiven oder auch Motivanleihen aus Märchen oder Musik werden zum Erzählstrom, der die Leser:innen mitzieht und sie einlädt sich von der ganz eigenen Rhythmik und Melodie der Autorin tragen zu lassen. Dabei entsteht der Eindruck, als gäbe es in Sarah Kuratles Geschichten kein letztes Wort und kein Ende, sondern ein immerwährendes Erzählen.

In der Radetzkystrasse 1 gibt die junge Autorin Einblick, wie sie beim Schreiben ein feines Netz zwischen scheinbar Gegensätzlichem webt, und damit nicht weniger als die große Wahrheit erzählt über das Märchenhafte und das Wahre, über die Zeitlosigkeit der Liebe und ihre Tabus, über die Gegenwart und ihre Vergangenheit.

Vielen Dank für das feine Gespräch, Sarah Kuratle!

Feb 17, 202323:06
Was ist wirklich wirklich und richtig richtig?
Feb 10, 202321:47
Wie schreibt eine Hörende?
Feb 03, 202322:35
Was macht schöne Bücher schön?
Jan 27, 202318:42
Vom Zauber, Welten zu erfinden
Jan 20, 202321:01
Wenn die Art, Lyrik zu schreiben, vom Sprechen kommt
Jan 13, 202329:24
Wie ein Lyrikpreis entsteht und gewonnen wird
Dec 02, 202223:08
Wie eine Stadt zur Literaturbühne und der Landraum zum Sehnsuchtsort werden
Nov 25, 202227:01
Wie man das Handwerk des literarischen Schreibens erlernt
Nov 18, 202226:15
Von französischen Eintöpfen, literarischen Irrtümern und Begegnungen mit Joyce
Nov 11, 202223:14
in|:sta:|ge - 12 Mal Lyrik

in|:sta:|ge - 12 Mal Lyrik

Heute ist ausnahmsweise nicht ein Gast im Studio, sondern es sind gleich zwölf Gäste. Genau genommen, begrüßen wir heute zwölf lyrische Stimmen in der Radetzkystrasse 1, die euch ihre zwölf Gedichte präsentieren. Diese kleine vertonte Gedicht-Edition ist im Rahmen unseres Projektes in|:sta:|ge entstanden. Ein Projekt, bei dem wir unseren Instagram-Account in eine Hörbühne verwandeln.

Nach den ersten beiden Gedichten von Martin Piekar und Teresa Reichl folgen die Stimmen von Hamed Abboud, Sarah Rinderer, Mar Koch, Nadine Bösch, Fabian Navarro, Fabian Leonhard, Romina Nikolić, Michael Stavarič, Sünje Lewejohann und Sascha Garzetti.

Nehmt vor unserer in|:sta:|ge-Hörbühne Platz: Schickt eure Sehnsucht mit dem Fluss auf die Reise, imaginiert die kursive Handschrift der Gräser im Wind, flüstert euch das Meer heran, erlebt, wie Sterne aus der Atmosphäre schnuppen oder fragt euch, was ihr noch wollt.

Nov 04, 202215:09
Ein Plädoyer für die Poesie
Oct 28, 202224:13
Warum der Krake das Zeug hätte in Zukunft an Land zu leben
Oct 21, 202234:11
Kundeyt Şurdum: Zwischen Fremde, Befremdlichkeit und Heimat
Oct 14, 202221:57
Wie wird aus einem Haus eine Kulturinstitution?
Oct 07, 202219:01
Die Kunst des szenisch-dialogischen Schreibens
Sep 30, 202219:29
Von der Eroberung einer neuen Sprache
Sep 23, 202217:34